Was sind Lasergravurmaschinen?

Stellen Sie sich vor: Bei der nächsten Party erzählt Ihnen ein Gast von seiner Leidenschaft für Lasergravurmaschinen. Da wollen Sie doch mitreden können, oder? Und das können Sie nach diesem Artikel auch. Widmen wir uns voll und ganz Lasergravurmaschinen.

Die Themen im Überblick:

Die Lasergravurmaschine ist ein Alleskönner.

Die Lasergravurmaschine ist ein Alleskönner.

Was ist das eigentlich – eine Lasergravurmaschine?

Die Lasergravurtechnologie zählt zu den Laserbearbeitungstechnologien. Hierbei handelt es sich um eine Markierungsmethode. Sprich:

Wir wollen ein Werkstück verändern. Wir wollen die Farbe des Oberflächenmaterials verdampfen und eine dauerhafte Markierung hinterlassen.

Und dazu brauchen wir einen kraftvollen Laser – einen Laser mit aussergewöhnlich hoher Energiedichte.

Die Lasermaschine ist ein Alleskönner. Ob Wörter, Symbole, Codes oder Muster – sie bringt sie alle an Ort und Stelle – und das dauerhaft. Genauso vielseitig wie ihre Erzeugnisse sind ihre Anwendungsbereiche. Wo immer Schnelligkeit und Präzision gefragt sind, schreitet sie zur Tat.

Dies gilt für

  • Autoteile,
  • Hydraulik,
  • elektronische Komponenten,
  • medizinische Stücke,
  • Schmuck oder
  • Werbeartikel.

Selbst auf mikroskopisch kleinsten Oberflächen liefert die Maschine vorbildliche Ergebnisse – ihrem hauchfeinen Laserpunkt sei Dank. Genauigkeit ist ihre grösste Stärke.

Laserbeschriftung automatisieren: Wie genau arbeiten Lasergravurmaschinen?

Damit sie bei ihrer Partybekanntschaft natürlich auch mit fundiertem Wissen über die Lasergravurmaschine punkten können, gehen wir gemeinsam in die Tiefe. Wie funktioniert das überhaupt mit der Lasergravur?

Das Herzstück der Lasergravurmaschine ist ein fokussierter Lichtstrahl. Wir nennen ihn auch den Punkt. Nur mit ihm lässt sich die Oberfläche des Materials schnell, einfach und präzise markieren.

Sobald der Punkt mit der Oberfläche des Materials in Berührung kommt, hat er grossen Einfluss auf ihr Aussehen und ihre Beschaffenheit. Nach Lust und Laune kann er sie verändern. Der grosse Vorteil: Der Punkt ist so klein und fein, dass er sich voll und ganz auf einen bestimmten Bereich konzentrieren kann.

Umso präzisere, qualitativ hochwertigere und kontrastreichere Ergebnisse hat er vorzuweisen, die auf nahezu jeder Oberfläche mühelos zu lesen und zu scannen sind.

Reine Typsache: Welche Arten von Lasergravurmaschinen unterscheiden wir?

Lasergravurmaschine ist nicht gleich Lasergravurmaschine. Auf keinen Fall: In den verschiedensten Ausführungen begegnet sie uns. Dürfen wir Ihnen die gängigsten Modelle vorstellen?

Der Faserlaserbeschrifter

Der Faserlaserbeschrifter gilt derzeit als die beliebteste Lasergravurmaschine auf dem Markt. Das Konzept: Mithilfe von Glasfasern leitet er Strom weiter. Zunächst sorgt eine Laserdiode für Licht. Und genau dieses Licht wird nun entlang eines Glasfaserkabels weitergeleitet. Hierbei wird kostbare Energie frei – Energie, die nun für die Anwendung auf der Materialoberfläche zum Einsatz kommt.

Das Ergebnis: ausgesprochen detailreiche, stabile und langlebige Markierungen mit Wiedererkennungswert.

Der Kristalllaser

Laserbeschriftungsanlagen mit Kristallen bedienen sich an Granat- oder Vanadatkristallen. Mithilfe der Edelsteine verändern sie nachhaltig die Eigenschaften des Laserstrahls. Er läuft sozusagen zur Höchstform auf. Ein Beispiel: Der Vanadat-Lasermarkierer besticht mit einer sichtbar besseren Strahlqualität und Tiefenschärfe als der Faserlaserbeschrifter.

Der CO2-Lasermarkierer

Bei diesem besonderen Typ von Laserbeschriftungsanlagen kommt das erzeugte Licht in feine Glasröhrchen, gefüllt mit Kohlendioxid (CO2), Helium, Stickstoff und Wasserstoff. Zwischen zwei Spiegeln reflektieren sie das freigesetzte Licht, sodass es Schritt für Schritt intensiver und kraftvoller wird. Übrigens: Gerade bei Holz und Kunststoff leisten CO2-Lasermarkierer ausgezeichnete Arbeit.

Der UV-Laserbeschrifter

Bei diesem begehrten Maschinentyp ist UV-Licht der Taktgeber, also ultraviolettes Licht. Denn auch damit lassen sich Materialien bereitwillig mit Kaltmarkierungsmethoden verändern und bearbeiten. Das Prinzip: Mit der extremen Hitze erzeugen die Hersteller minimale Hitzeschäden an den Materialien. Und genau diese Hitzeschäden sind notwendig, um dauerhaft Logos, Barcodes, Ziffern oder Symbole zu verewigen. Insbesondere bei organischen Materialien und Kunststoffen erfreuen sich UV-Laserbeschrifter mittlerweile grosser Beliebtheit.

Lasergravieren: Bei welchen Materialien zahlt es sich am meisten aus?

Edelstahl

Gute Nachrichten: Jede Klasse von Edelstahl ist gravierbar. Mithilfe von verschiedenen Lasereinstellungen können die Hersteller die Oberflächenfarbe des Stahls abwandeln – ganz ohne die Struktur zu beeinflussen. So sind Faser-, Vanadar- und UV-Laserbeschrifter bei Edelstahl unverzichtbar.

Titan

Sei es in der Verteidigungsindustrie oder in der Luft- und Raumfahrt: Titan ist ein allseits beliebtes Material. Schliesslich ist es schön leicht, aber dennoch robust. Nicht umsonst sind Gravuren auf Titan absolut erwünscht – ob mit dem klassischen Faserlaserbeschrifter oder mit dem UV-Laserbeschrifter.

Aluminium

Aus der Automobil- und Rüstungsindustrie ist Aluminium nicht mehr wegzudenken – genauso wenig die Aluminium-Gravur. Warum? Die verschiedensten Bauteile müssen zur eindeutigen Identifizierung dauerhaft markiert werden. Und wie ginge das besser als mit Lasermarkierungen? Faser- und UV-Laserbeschrifter sind hier übrigens die Top 2.

Holz

Für Gravuren auf Naturmaterialien kommt ausschliesslich der CO2-Lasermarkierer infrage. Aus gutem Grund: Faserlaser können hier schnell Feuer auslösen. Noch dazu fallen ihre Markierungen auf Holz oft ungenau und ungleichmässig aus. Präzision geht anders.

Glas

Glas ist ein Sensibelchen. So ist bei seiner Markierung oberste Vorsicht geboten – sei es bei der Bearbeitung von flachen oder gebogenen Werkstücken. Doch neben einer Extraportion Vorsicht und Fingerspitzengefühl braucht es auch die richtigen Laserbeschriftungsanlagen. Erste Wahl sind CO2- oder UV-Lasermarkierer. Warum? Sie arbeiten mit extrem hohen Geschwindigkeiten. Und je schneller die Gravur, desto weniger Glasbruch.

Kunststoff:

Viele Industrielaser Hersteller verlangen auch Markierungen auf Kunststoff. Vor allem auf Teilen aus Acryl und Polyvinylchlorid (PVC) darf eine eindeutige Kennzeichnung nicht fehlen. Die idealen Geräte für das Unterfangen sind CO2- und UV-Lasermarkierer . Sie gehen äusserst umsichtig vor, sodass sich das Kratzer- und Bruchrisiko in Grenzen hält.

© industrie-produkte.ch, 29.8.2023, Autorenteam, Jana Winter

Lasergravur: Weiterführende Tipps im Web

Laserbeschriftungsmaschinen & Lasergravurmaschinen

Die SPIROLA Elektronik GmbH ist ein schweizerischer Industrielaser-Hersteller mit Sitz in Pfäffikon ZH, für den Verkauf von Neumaschinen der COMPACT Baureihe der «Swiss Made» Laserbeschriftungsmaschinen. Mehr auf spirola-laser.ch erfahren.

Sachbuch: Von der Laserbeschriftung bis zum Lasermaterialabtrag

Dieses Sachbuch begleitet Entscheider in allen Phasen der Beschaffung von Lasermaschinen. Es bietet entsprechendes Fachwissen für den Prozess von der Entscheidung bis zum Kauf einer Laser-Bearbeitungsanlage. Neben den Grundlagen der Lasertechnik betrifft das auch die Themenfelder Lasersicherheit, Anwendungsmöglichkeiten, Software sowie die Möglichkeiten einer Automatisierung des Bearbeitungsprozesses. Mehr Infos auf Orell-Fuessli.ch.