Wieviel Raum brauchen wir zum Arbeiten?

Wir verbringen täglich gegen neun oder sogar noch mehr Stunden im Büro. Unsere Arbeit tun wir oft sitzend oder seit neuester Zeit – dank elektrisch höhenverstellbarer Schreibtische – auch im Stehen. Die Bürowelt bietet trotzdem immer noch wenig Bewegungsspielraum. Auch der Gesetzgeber hat die Sachlage erkannt. Über Voraussetzungen, Bedürfnisse und Lösungsansätze.

Die Themen im Überblick:

Wie viel Büroraum brauchen wir zum Arbeiten?

Wie viel Büroraum brauchen wir zum Arbeiten

Wieviel Büroraum brauchen wir zum Arbeiten?

Veränderungen in der Arbeitsplatzgestaltung und ihre Auswirkungen

Mark ist 50 Jahre alt. Er arbeitet bei einem grossen Industrieunternehmen. Die Unternehmensführung hat beschlossen, dass ein Neubau mit moderner Infrastruktur gebaut werden soll. Modern bedeutet auch, dass Einzelbüros wie dasjenige von Mark wegfallen. Neu wird es ein Grossraumbüro geben, wo er mit 20 anderen Mitarbeitern den Arbeitsplatz teilt. Mark muss viel telefonieren und mit Kunden komplexe Fälle lösen. Er schätzt es, wenn er in einem ruhigen Umfeld arbeiten kann. Doch das scheint bald Geschichte zu sein.

Büroräume besser auslasten

Unser Beispiel ist fiktiv und doch trifft es auf viele Mitarbeiter zu. Firmen wollen den vorhandenen Büroraum besser auslasten und erhoffen sich auch mehr soziale Kontakte innerhalb des Teams.

Doch nicht alle Mitarbeiter können sich auf diese neuen Formen einlassen. Für einige ist dieses Konzept belastend.

Was sagt das Gesetz dazu und welche Lösungsansätze bietet die moderne Bürowelt?

Welche Rechte hat man als Mitarbeiter an seinem Arbeitsplatz?

Im Artikel «Wir sind keine Batteriehühner» von Beobachter.ch ist von

  • 12 Kubikmetern Luftraum – 15 Kubikmeter bei überwiegend nichtsitzender Tätigkeit, 18 Kubikmeter bei überwiegend körperlicher Arbeit – pro Person die Rede.
  • In Gruppenbüros wird für die ersten zwei Personen eine Fläche von 18 Quadratmetern veranschlagt, für jede weitere Person zusätzliche 6 Quadratmeter.
  • In Grossraumbüros (in der Regel ab 400 Quadratmetern) beträgt die Mindestfläche pro Büro- und Bildschirmarbeitsplatz 8 Quadratmeter, für kombinierte Arbeitsplätze 12 Quadratmeter.

Bürogemeinschaft: Sozial, näher und lauter

Wer in der Bürogemeinschaft näher zusammenrückt, tauscht sich nicht nur vermehrt sozial aus, er wird auch unfreiwilliger Zeuge aller Lärmemissionen der nächsten Nachbarn. Auch die privaten Telefongespräche sind dann eben nicht mehr privat. Aus diesem Grund sind Lärm und Erschütterungen an Arbeitsplätzen zu vermeiden oder zu bekämpfen, schreibt der Beobachter weiter.

Unterschieden wird zwischen gehörgefährdendem Lärm (Suva-Grenzwert bei 85 Dezibel) und belästigendem Lärm. Dieser wird als individuell unterschiedlich angesehen und auch abhängig von der Art der zu erledigenden Arbeit (Richtwert für Hintergrundgeräusche in einem Grossraumbüro: 45 Dezibel).

Gesucht sind kreative und wirksame Möglichkeiten, trotz Nähe und Akustik mehr Ruhe in die Büroräume zu bringen.

Arbeitsplatz, New Work: Entwicklungen um Büro, Möbel und Menschen

Mit der richtigen Büroeinrichtung kann viel Platz geschaffen werden.

Trennsysteme als moderne Lösung- einfach und schnell konfigurierbar

Moderne Büros müssen gewisse Voraussetzungen erfüllen.

Es geht darum, optimale Voraussetzungen für ein konstruktives Arbeiten zu ermöglichen. Mitarbeiter müssen sich wohlfühlen können. Darum braucht es modulare Trennwandsysteme, die jederzeit verändert werden können und ganz nebenbei für eine «loungige Arbeitsatmosphäre» sorgen.

Damit der moderne Büroarbeitsplatz auch fürs Auge ansprechend wirkt, gibt es diese Trennwandsysteme in harmonisch abgestimmten Stoffen und Farben, die gestalterische Spielräume bieten – dies in verschiedenen Höhen und Breiten. Damit es auch wirklich persönlich wird, lassen sich nützliche Accessoires mit einen Druckknopf anklipsen: Stifte-, Schlüssel- und Zeitschriftenhalter sowie eine kleine Blumenvase als Gadget sind immer da, wo man sie braucht.

Auch bei neuen Büroräumlichkeiten sollen sich Mitarbeitende äussern können.

Auch bei neuen Büroräumlichkeiten sollen sich Mitarbeitende äussern können.

Mitarbeitende sollen ihre Gedanken und Gefühle äussern können.

Mitarbeiter sind das höchste Gut einer Unternehmung

Dass hinter Grossraumbüros auch die Möglichkeit steckt, Kosten zu sparen, liegt auf der Hand. Moderne Büromöbel und Trennsysteme kommen sowohl dem Bedürfnis von Unternehmen wie auch dem ihrer Mitarbeiter entgegen.

Doch nicht alle Mitarbeiter finden sich in solch einer Bürowelt zurecht und verlassen das Unternehmen.

Man verliert nicht nur viel Know-how, sondern muss neue, oft noch unerfahrene Mitarbeiter zuerst einarbeiten. Das bedeutet Kosten im grauen Bereich. Nicht erfassbar, aber doch gewinnwirksam …

Demotivierte Mitarbeitende haben einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf das ganze Team. Wichtig ist darum, bei einem Umbau oder Umzug in neue Büroräumlichkeiten, eine offene Kommunikation zu pflegen und laufend zu informieren. Im Vorfeld können Wünsche an einem schwarzen Brett angebracht werden.

Mitarbeitende müssen sich in Veränderungsprozessen gehört werden.

Damit werden auch neue Büroräumlichkeiten plötzlich zu einem gemeinsamen Projekt und das wichtige WIR-Gefühl kann entwickelt werden.

© Industrie-Produkte.ch, 27.7.2019, überarbeitet am 9.1.2024, Andreas Räber

Autor und redaktionelle Leitung industrie-produkte.ch

Andreas Räber ist GPI®-und Enneagramm-Coach und fundierter Querdenker. Er ist Autor zahlreicher Blogs, Fachartikel und Kurzgeschichten und Inhaber der Webplattformen ausbildung-tipps.ch, berufliche-neuorientierung.ch und coaching-persönlichkeitsentwicklung.ch. Seit über 14 Jahren begleitet er Menschen bei Themen  wie Standortbestimmung, berufliche Neuorientierung (auch mit 50 Plus), berufliche Selbstständigkeit wagen, Persönlichkeitsentwicklung etc. Mehr über Andreas Räber erfahren

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