Probleme durch Industrie 4.0 und Lösungsansätze
Im Internet kommunizieren etwa 12,5 Milliarden Geräte und 2,8 Milliarden Menschen miteinander. Maschinen sind also jetzt schon weit in der Überzahl. Experten schätzen, dass die Zahl der Maschinen bis 2025 auf 50 Milliarden ansteigen wird. Dies ist wenig überraschend, denn Maschinen haben einige Vorteile: Sie können automatisiert auf Kundenanfragen, Energiesituationen oder die Marktnachfrage reagieren.
Für Unternehmen bedeutet das eine effizientere Arbeitsweise bei gleichzeitiger Einsparung von Kosten. Für viele Arbeitnehmer bedeutet es jedoch den Verlust ihres Arbeitsplatzes und eine zwangsweise Neuorientierung. In diesem Artikel werden die Probleme der «Industrie 4.0» erörtert und mögliche Lösungsansätze aufgezeigt.
Was bedeutet Industrie 4.0?
Als Industrie 4.0 werden die Veränderungen infolge der Digitalisierung bezeichnet. 4.0 deshalb, weil es sich um die vierte industrielle Revolution nach der Einführung mechanischer Produktionsanlagen (Ende 18. Jh.), der Einführung arbeitsteiliger Massenproduktion (Ende 19. Jh.) und der Automatisierung durch IT und Elektronik (70er Jahre des 20. Jh.) handelt.
Computergestützte Fertigungsmethoden und Arbeitsabläufe, flexible Arbeitszeitmodelle und Abflachung der Hierarchien, die Veränderungen erstrecken sich über verschiedene Bereiche.
Auch die Ansprüche von Arbeitnehmern an ihr Unternehmen verändern sich laufend. Arbeitnehmer wollen nicht nur rechtzeitig bezahlt werden, die Instandhaltung der Gesundheit sowie eine angemessene Work-Life Balance spielen eine immer grössere Rolle.
Mensch und Computer, Arbeit und Digitaler Wandel
Grundlegende Veränderungen im Detail
Durch die Digitalisierung und die sich wandelnde Arbeitswelt verändert sich die Verteilung der Berufe. Gewisse ehemals manuelle Tätigkeiten werden nun von Robotern ausgeführt. Dafür fallen immer mehr administrative Aufgaben an, die nur Menschen erledigen können.
Es kommt zu einer massiven Umschichtung von Arbeitsplätzen. Laut der Bundesagentur für Arbeit in Deutschland werden bis 2025 1,5 Millionen Arbeitsplätze wegfallen, es werden jedoch auch genauso viele neue entstehen. Besonders Facharbeiter, die sich bisher um die Wartung von Maschinen oder Fliessbandarbeiten kümmern, werden ihre Jobs verlieren. Im produzierenden Gewerbe werden sehr viele Jobs wegfallen, der Grossteil aller neu entstehenden Jobs findet sich im IT- und Medienbereich.
Bisher sind im deutschsprachigen Raum in der Automobilbranche, in der Möbelproduktion und in der Herstellung von Haushaltsgeräten die meisten Roboter im Einsatz.
Grundsätzlich kann man sagen: Je mehr die Arbeit mit Menschen zu tun hat, desto weniger gut lässt sie sich von Robotern ausführen.
Praktisch orientierte Ausbildungen werden wieder populärer, die klassische duale Ausbildung in Betrieb und Berufsschule ist eine gute Vorbereitung auf den Berufsalltag.
Die Arbeitszeiten werden flexibler. Das klassische 8-Stunden Arbeitszeitmodell ist immer weniger geeignet, um steigende Auftragsschwankungen und Fertigungsflexibilität zu erfüllen. Mehr Menschen werden im Homeoffice arbeiten oder alternative Modelle wie Job-Sharing nutzen.
Der Lohn von Unternehmern und Topverdienern wird steigen, der von Niedrigqualifizierten weiter sinken. Daher bleibt der durchschnittliche Lohn zwar gleich, die Schere zwischen Arm und Reich wird jedoch grösser.
Aufgabe von Bildung und Unternehmen
Die Unternehmen haben die Aufgabe, Mitarbeiter über bevorstehende Veränderungen frühzeitig aufzuklären.
Der Umgang mit wegfallenden Arbeitsplätzen ist jedoch nicht nur Aufgabe der Unternehmen, sondern auch der Politik. Durch rechtzeitige Bildungs- und Umschulungsmassnahmen sollten die Veränderungen für Arbeitnehmer so angenehm wie möglich gestaltet werden.
Das Schul- und Bildungssystem blieb bisher weitgehend unberührt von den massiven technischen Veränderungen. Doch auch hier muss die Politik eingreifen und Programme schaffen, die schon bei Schülern und Auszubildenden die Entwicklung erforderlicher Kompetenzen fördern.
Coaching als berufsbegleitende Unterstützung
Die Veränderungen, die die Industrie 4.0 mit sich bringt, sind tiefgreifend und werden nicht von heute auf morgen überwunden werden. Unternehmen können mit einem Mitarbeiter-Coaching eingreifen und so die Mitarbeiter durch den Prozess begleiten.
Nicht nur der psychische Umgang mit den Veränderungen und eventuell dadurch bedingten Nachteilen, auch der rein praktische Umgang – mit z.B. künstlichen Intelligenzen – will gelernt sein.
Das «Internet of Things“ ist schon jetzt überall präsent. Ein vernetztes System von Computern, Maschinen, Werkstoffen und Komponenten, die selbstständig miteinander kommunizieren. Industriemitarbeiter sind immer mehr damit konfrontiert. Dies kann schnell zu psychischer und gesundheitlicher Überforderung führen.
Durch spezialisierte Coachings werden die Mitarbeiter nicht nur bestmöglich geschult, auch die Adaption des Unternehmens an die Veränderungen geschieht dadurch so reibungslos wie möglich.
Falls auch Ihr Unternehmen von den Veränderungen der Industrie 4.0 betroffen ist: Durch ein spezielles Coaching bleiben Ihre Mitarbeiter motiviert und Effektivität trotz turbulenter Zeiten garantiert.