Digital Signage – Digitale Beschilderung, die auffällt
Dass in der Werbebranche immer wieder neue Fachbegriffe auftauchen, ist nichts Neues und ein gutes Zeichen für Weiterentwicklung. Die digitale Technologie entwickelt laufend neue Möglichkeiten. Ein Begriff ist Digital Signage. Digital Signage bedeutet digitale Beschilderung. Wie Digital Signage eingesetzt wird, Vorteile, Erfolgskontrolle und Herausforderungen. Das Wichtigste zu diesem Werbemittel hier im Überblick.
Digital-Signage-Lösungen: Individuelle Bedürfnisse erfüllen
Einsatzgebiet von Digital Signage
Werbung, die sich bewegt – so würde ich Digital Signage umschreiben. Da ist ein Bildschirm, auf dem entweder Werbebotschaften gezeigt werden oder auch ein Film.
Eine Werbeform also, die ganz sicher Aufmerksamkeit auf sich zieht.
Was auch der Sinn ist von Werbung. Digital Signage wird auf öffentlichen Plätzen, auf Bahnhöfen und Flughäfen (zum Beispiel für die elektronische Anzeige von An- und Abfahrtszeiten, Verspätungen etc.), in Hotels und Geschäften (Instore TV) eingesetzt.
Ihre Zielgruppe im Fokus
Werbung kann jederzeit auf eine bestimmte Zielgruppe ausgerichtet werden, zum Beispiel nach Alter oder Geschlecht. Je nach Kundenströmung, sofern diese erkannt und gemessen werden kann.
Durch das einfache elektronische Auswechseln von Werbebotschaften ist man flexibler und es fallen weniger Kosten an als beim traditionellen Plakat. Unklar ist, wie hoch die Kosten für die Betreibung als solches sind. Im Artikel «Die versteckten Kosten von Digital Signage Streaming Diensten» auf Blackbox.de, zeigt Autor Mario Avila ein Berechnungsbeispiel auf. Mit dem Kauf der richtigen Player hat man die Kosten sicher besser im Griff.
Vorteile von Digital Signage
Dass Digital Signage auf dem Siegeszug ist, zeigt auch die Verwendung in Spitälern, Schulen, Einkaufszentren, im Tourismus etc. Invidis.de prognostiziert ein Wachstum von jährlich 7 % für Digital Signage im Ausblick auf das Jahr 2026.
Erfolg von Digital Signage messen
Im Buch «Digital Signage: Technologie, Anwendung, Chancen & Risiken» von Michael Kaupp schreibt der Autor:
«Digital Signage hat am Point of Sale meist die Aufgabe, Abverkäufe zu steigern.»
Durch die Messung allein an den Verkäufen steht dieser Werbekanal unter grossem Erfolgsdruck. Dies an einem Ort, der häufig von Informationsüberfluss geprägt ist.
Auch bei DS gilt: Die Werbebotschaft muss auf die Interessen der Zielgruppen ausgerichtet sein.
Laut einer Studie, welche Visual-Merchandising-Initiative (VMI) in Getränkecentern durchführte, lag der Umsatz von Produkten, über denen ein Bildschirm hing, um 12,5 % höher, als wenn mit traditionellem POS-Material geworben wurde. Der Einsatz von Digital Signage am POS lohnt sich also nachweislich. Es müssen Kunden angesprochen, gleichzeitig aber nicht vom Kauf abgelenkt werden.
Digital-Signage-Lösungen: Zielgruppenorientiert!
Herausforderungen
Ein Digital-Signage-System muss ins Warenwirtschaftssystem des Handels integriert werden. Damit wird sichergestellt, dass die beworbene Ware vor Ort die aktuellen Preise und sonstigen Gegebenheiten anzeigt. Weiter wollen Markenartikelhersteller die Bildschirme möglichst nahe bei den Produkten platziert haben. Der Händler hingegen stellt dann und wann seinen Verkaufsladen um. So kann es passieren, dass Werbung am falschen Ort für falsche Produkte angezeigt wird.
Genau diese Übereinstimmung zwischen Produkt, Bedürfnis und Zeitpunkt ist aber immens wichtig. Sie gilt für alle Werbeformen und garantiert den höchstmöglichen Informationsfluss und Verkaufserfolg – das gilt auch für Digital Signage.
© industrie-produkte.ch, 25.11.2016, überarbeitet am 18.5.2022 und 25.1.2023/Tabea Räber
Autor und redaktionelle Leitung
Andreas Räber ist seit über 40 Jahren im Verkauf, Marketing und Coaching tätig. Er ist ausgebildeter Lebensmittelverkäufer und Filialleiter in einem grossen Schweizer Detailhandelsunternehmen, Marketingplaner und GPI-Coach. Sein umfangreiches Wissen teilt er auf verschiedenen Web-Plattformen rund um Verkauf, Marketing und Verkaufsförderung.
FAQ Digital Signage: Hintergründe im Vordergrund.
FAQ zum Thema Digital Signage
Was versteht man unter Digital Signage?
Digital Signage – digitale Beschilderung – sind Werbebildschirme, die von fern bedient und verwaltet werden. Digitale Werbeplakate oder auch Werbefilme können automatisiert geschaltet bzw. erneuert werden. Digital Signage bietet zudem viel mehr Abwechslung als ein herkömmliches, statisches Werbeplakat.
Warum Digital Signage?
Digital Signage hat den Vorteil, dass nicht mehr wie früher Plakate gedruckt und einzeln aufgehängt werden müssen. Auch fallen die Werbebotschaften – sei es via Text, Bild, Audio oder Video – durch den fortlaufenden Wechsel sowie Ton und Bewegung der Bilder viel stärker auf. Aufschalten und Wechseln der Inhalte erfolgt bequem und rasch digital.
Warum ist digitale Werbung wichtig?
Digital Signage ist sehr effektiv und steigert somit den Werbeerfolg. Werbebildschirme können direkt am POS (Point of Sale) positioniert werden und wirken dort unmittelbar. Auch Wartebereiche im Dienstleistungssektor oder im öffentlichen Verkehr sind optimale Standorte, um die Aufmerksamkeit von potenziellen Kunden zu gewinnen.
Was ist Digital Signage Software?
Eine Digital-Signage-Software sorgt dafür, dass die digitale Beschilderung innert kürzester Zeit aufgeschaltet und mit Wiedergabelisten koordiniert werden kann. Ebenfalls können genaue Zeitpläne erstellt und verwaltet und Signage-Systeme überwacht werden.