Die hohe Kunst der Arealentwicklung
Wo aus Vergangenheit Zukunft entsteht. Die Schweiz kann sich stillgelegte Industriestandorte nicht mehr leisten. Besonders in Ballungszentren wie Zürich, Basel und Genf ist die Platznot immens und offenkundig. Statt also ungenutzt und leer zu stehen, werden alte Industrie-Areale aufwändig und sorgfältig restauriert, renoviert und umgebaut. Solche Zonen neu zu beleben ist eine hohe Kunst. Sie erfordert Kreativität, Einfühlungsvermögen und visionäres Denken.
Eine vertrauensvolle Aufgabe
Arealentwicklung gelingt nur dann, wenn Kompetenzen auf verschiedenen Ebenen zusammenkommen. Zunächst müssen sich die Experten die historische Substanz des Areals vergegenwärtigen. Ingenieure und Architekten, Raumplaner und Immobilienentwickler suchen gemeinsam einen Weg, um die Industriegeschichte des Ortes erlebbar zu machen – und weiterzuschieben. Dies ist eine vertrauensvolle Aufgabe und nichts für reine Immobilienagenturen oder Generalunternehmer. Sie erfordert freies Denken, kollektive Kreativität und Visionen für die Zukunft.
Stetig im Dialog mit der Bevölkerung
Eine erfolgreiche Arealneugestaltung ist eine immense Aufwertung der Region und ein Vorteil für ihre Bevölkerung. Doch dafür braucht es die Bereitschaft, von Anfang an am Ort präsent zu sein und präsent zu bleiben. Sorgfältige Raum- und Zonenplanung bilden die Grundlage für den Dialog mit Architekten, Behörden und der Bevölkerung. Es gilt, stetig das Gespräch mit Denkmalpflege, Natur- und Landschaftsschutz, Planungs- und Bewilligungsbehörden und den Anwohnenden zu suchen.
Ein lohnendes Investment in die urbane Schweiz
Im Prozess der Arealentwicklung ist ein progressiver und innovativer Ansatz punkto Energieeffizienz und der Nutzung erneuerbarer Energiequellen gefragt. In der Kombination zukunftsgerichteter Ideen und Massnahmen, architektonischer, wirtschaftlicher, ökologischer und kultureller Art, ist die Arealentwicklung ein lohnendes Investment in die urbane Schweiz.
In vielen Ländern stehen alte Industriegebäude einfach leer. Hierzulande sollten wir uns Bestes dafür geben, um die Gelegenheit zu nutzen und etwas Neues zu konzipieren. Denn die Schweiz wächst und mit ihr der Raumbedarf. Nur eine sinnvolle räumliche Verdichtung und konzentrierte Nutzungen, ohne dabei die Geschichte der Standorte zu vergessen, ist die Lösung.
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